2015 - heute: Die Normannia kommt wieder auf!

Am Ende der Saison 2014/2015 stand wieder einmal nur ein enttäuschender dritter Platz in der C-Klasse Worms. Nach Rundenende verließ ein Großteil der Spieler den Verein, Trainer Klaus Müller hatte schon lange zuvor unabhängig vom Ausgang der Saison seinen Rückzug angekündigt. Auch die Jugendarbeit war auf dem absteigenden Ast.

Was nun? Komplett in der Bedeutungslosigkeit versinken? Die Aktivenmannschaft gar abmelden? Keine Option für Normannia-Vorstand Michael Kley, der zuerst in Stelio Vardaxis einen neuen Trainer verpflichtete, der schon Normannia-Stallgeruch mitbrachte. Die vorhandene Spielerdecke war nichtsdestotrotz immer noch äußerst dünn, neue Leute mussten her. Da passte es, dass sich beim Nachbarverein etwas regte.

Die A-Junioren des SV Leiselheim hatten im Sommer die Meisterschaft der Kreisliga errungen, viele Spieler waren älteren Jahrgangs und standen vor dem Sprung in die Aktivität. Aus verschiedenen Gründen sahen sie die Voraussetzungen hierfür in Leiselheim nicht mehr gegeben und so kam es, dass sage und schreibe neun Leiselheimer samt ihren Trainern Marinos Papasaul und Hendrik Trahmer in Pfiffligheim anheuerten. Nur wenige ahnten hier, dass damit der Grundstein für die erfolgreiche Ära gelegt wurde, in der wir uns heute befinden.

Gleich in seiner ersten Saison führte Trainer Vardaxis, der zuvor beim SV Horchheim bereits höherklassige Jugendmannschaften geführt hatte, zur Meisterschaft in der C-Klasse Worms. Und wie! Ungeschlagen räumte die Normannia jedem Gegner aus dem Weg und feierte schon im April die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die B-Klasse Worms-Alzey Süd (vormals B-Klasse Worms). Auch die kommenden Jahre verliefen erfolgreich, vom Beginn der neuen Ligazugehörigkeit an mischte die Normannia nur oben mit und landete zwei mal auf dem dritten Platz. Zulauf erlebte die Normannia von allen Seiten, Spieler höherer Klassen schlossen sich dem SVN an - die Normannia hatte wieder einen Namen in Worms!


Das dritte Jahr B-Klasse brachte dann den erneut maximalen Erfolg mit sich. Stelio Vardaxis übergab nach drei erfolgreichen Jahren, in denen er das Team eine Liga höher geführt und dort etabliert hatte, das Zepter an Markus Hornung. Dieser wechselte damit vom Feld an die Seitenlinie und ließ es gleich in seinem ersten Trainerjahr krachen. Stand die Normannia neun Spieltage vor Schluss noch abgeschlagen hinter dem Spitzenduo Osthofen und Hamm noch auf dem dritten Platz, schaltete die Mannschaft dann aber auf Vollgas. Bis zum Saisonende wurden alle Spiele gewonnen, am letzten Spieltag sicherte man sich vor knapp 400 Zuschauern mit einem 3:2-Sieg gegen Verfolger FSV 03 Osthofen die Meisterschaft.


Auch abseits des Platzes tat sich einiges, mit Jochen Hallermann übernahm ein echter Macher den Posten des ersten Vorsitzenden. Als erste Amtshandlung wurde schon vor der offiziellen Wahl der Bau des neuen LED-Flutlichtes - der bis dahin wenig erfolgreich vorangetrieben wurde - in Eigenregie und mit viel Eigeninitiative realisiert. Die Normannia spielt damit zur Saison 2019/2020 nach zwanzig Jahren wieder in der A-Klasse und kann auf ein funktionierendes Vereinsgefüge stolz sein.

Die Chronik des Vereins möchten wir abschließen mit dem Dank an alle die der Normannia in den fast 110 Jahren ihres Bestehens, ihre Arbeitskraft dem Verein auf freiwilliger Basis zur Verfügung stellten. Namen zu nennen wäre fehl am Platze, alle sind angesprochen, die freiwillig auf ideeller Grundlage mitgeholfen haben. Dank allen Geld- und Sachspendern, sowie der Wirtschaftsführungen, die zur Zufriedenheit und Geselligkeit aller Mitglieder und Gäste beigetragen haben. Natürlich nicht zu vergessen unsere aktiven Fußballer, die den Namen der Normannia weit über die Landesgrenzen in sportlich fairer Weise hinaus getragen haben.