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1950 - 1970: Die erfolgreichsten Jahre

Da wir keine Räumlichkeiten und keinen Sportplatz zur Verfügung hatten, verblieben wir in der Turnhalle und benutzten den Sportplatz. Georg Lamely übernahm den Vorsitz des Vereins und es war sein Verdienst, daß sich der Verein in steter Aufwärtsentwicklung bewegte

In einer Hauptversammlung wurde der engere Vorstand des SV Normannia wie folgt gewählt:

  • Georg Lamely 1. Vorsitzender

  • Walter Kley 1. Kassierer

  • Hans Krug 1. Schriftführer

Der Turnverein konnte sich aufgrund der Lockerungen auch wieder gründen. Um die Interessen beider Vereine unter einem Dach zu gewährleisten, wurde eine Interessengemeinschaft gegründet, der je 3 Vorstandsmitglieder beider Vereine angehörten. Der Sprecher auf seiten des Turnvereins war Dir. Schmahl, von der Normannia war es H. Krug. Dieses Gremium konnte einige Jahre das Zusammenleben beider Vereine gut über die Runden bringen.

Für das Spieljahr 1952/53 wurde die Landesliga in die 1. und 2. Amateurliga geteilt. Aufgrund unseres Tabellenplatzes in der Landesliga, stiegen wir in die 2. Amateurliga ab. Es folgte nun eine Serie sportlicher Erfolge. Im 1. Durchgang gelang uns nicht nur die Meisterschaft der 2. Amateurliga, sondern stellten wir auch den Pokalmeister dieser Klasse. Die Pokalmeisterschaft wurde in Sobernheim gegen Tiefenstein mit dem sensationellen Ergebnis von 9:2, Halbzeitergebnis 2:1 für Tiefenstein, errungen. Willi Zimmermann war in dieser Zeit der erfolgreiche Trainer unserer Mannschaft. Nicht zu vergessen H. Schmahl, der als Spielausschußvorsitzender mithalf die Mannschaft zu gestalten und zum Erfolg zu führen.

Die oberste Amateurklasse war erreicht. Die Erfolge, die unsere Mannschaft auch in dieser Klasse erreichte, sahen uns am Ende der Runde 1954 als Pokalmeister. Im nächsten Spieljahr 1954/55 konnten wir trotz Abzug von 6 Punkten den 2. Tabellenplatz erringen und waren somit berechtigt an den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft teilzunehmen. Die Gegner waren: Feudenheim, Nieder-Lahnstein und Bad-Homburg. Gegen Feudenheim konnte unsere Mannschaft beide Spiele mit 4:0 und 3:0 Toren gewinnen. Die beiden Spiele gegen Nieder-Lahnstein wurden mit 1:0 und 5:1 gewonnen, während die beiden Spiele gegen Bad-Homburg mit 5:1 und 3:1 verloren wurden.

Unsere Mannschaft wurde während der Spiele um die Deutsche Amateurmeisterschaft von Georg Gawlizeck als Trainer von seiten des Verbandes betreut. Die oberste Amateurklasse war erreicht. Die Erfolge, die unsere Mannschaft auch in dieser Klasse erreichte, sahen uns am Ende der Runde 1954 als Pokalmeister. Im nächsten Spieljahr 1954/55 konnten wir trotz Abzug von 6 Punkten den 2. Tabellenplatz erringen und waren somit berechtigt an den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft teilzunehmen. Die Gegner waren: Feudenheim, Nieder-Lahnstein und Bad-Homburg. Gegen Feudenheim konnte unsere Mannschaft beide Spiele mit 4:0 und 3:0 Toren gewinnen. Die beiden Spiele gegen Nieder-Lahnstein wurden mit 1:0 und 5:1 gewonnen, während die beiden Spiele gegen Bad-Homburg mit 5:1 und 3:1 verloren wurden. Unsere Mannschaft wurde während der Spiele um die Deutsche Amateurmeisterschaft von Georg Gawlizeck als Trainer von seiten des Verbandes betreut.

Den Höhepunkt unserer sportlichen Laufbahn brachte das Spieljahr 1955/56 mit der Erringung der Meisterschaft in der 1. Amateurliga. Nicht zuletzt ein Verdienst unseres Spielertrainers E. Müller und des seit vielen Jahren tätigen Spielausschußvorsitzenden H. Schmahl. In den Aufstiegsspielen zur damaligen 2. Division, die unterste Liga im bezahlten Fußball, konnte das gesteckte Ziel - Aufstieg - nicht erreicht werden. An diesen Aufstiegsspielen nahmen die Vereine SG Hühnerfeld, Bellheim und Nieder-Lahnstein teil. Durch eine unglückliche Heimniederlage gegen SG Hühnerfeld erreichten wir nur den 2. Tabellenplatz der Aufstiegsrunde, was nicht zum Aufstieg in die 2. Division reichte. Im Jahre 1955 übernahm Hermann Harbauer als 1. Vorsitzender die Leitung des Vereins und löste Georg Lamely ab, der sich der Jugend widmen wollte.

Ein schon lang gehegter Wunsch für unseren Verein eine eigene Sportstätte zu schaffen, ging 1956 in Erfüllung. Eine Fusion mit dem Turnverein in Pfiffligheim einen Großverein mit allen Abteilungen zu gründen, war nach langen und schwierigen Verhandlungen gescheitert. Wir hielten daher Ausschau nach einem Gelände für einen Sportplatz, da wir uns auf eigene Füße stellen wollten. Nach einigen Fehlversuchen gelang es uns, 4 Grundstückseigentümer am Leiselheimer Damm unter einen Hut zu bringen und ihr Gelände für unseren jetzigen Sportplatz zu verkaufen. Die Eigner waren bei der Aufnahme der Kontakte vorerst nicht verkaufsbereit. Ein Grundstück war sogar auf Jahre hinaus als Garten verpachtet.

Auch hier mußte der Pächter noch zur Auflösung des Pachtvertrages bewogen werden. Die Verhandlungen wurden seinerzeit vom damaligen 2. Vorsitzenden H. Günther, W. Kley und H. Krug geführt und zu einem guten Abschluß gebracht. Eine Aussprache unseres 1. Vorsitzenden Hermann Harbauer bei dem damaligen Vorsitzenden des Südwestdeutschen FußballVerbandes, Herrn Fahrbach, führt zum Erfolg. Herr Fahrbach war bereit nach Besichtigung des Geländes am Leiselheimer Damm in einer besonderen Sitzung des SWFV seine Mitarbeiter zu bewegen, den Ankauf des Geländes zu genehmigen. Unter Notar Dr. H. Eckert, Herrn Fahrbach und Vertretern unseres Vereins wurde im Hause von H. Günther der notarielle Akt des Ankaufs abgeschlossen. Der SWFV war nach dem Vollzug des Aktes nun Eigentümer des Geländes, was dem SV Normannia zur Gestaltung eines Sportplatzes zur Verfügung gestellt wurde.

Mit diesem Akt, der zum Ankauf des Geländes führte, war wohl die größte Tat in der Vereinsgeschichte vollzogen. Normannia stand erstmals seit Bestehen des Vereins auf eigenen Füßen. Jetzt begann die Arbeit, das angekaufte Gelände, das überwiegend mit Obstbäumen angelegt war, in einen Sportplatz umzugestalten. Selten wurde mit soviel Begeisterung und Arbeitsfreudigkeit an der Verwirklichung dieses Objektes gearbeitet. Sportfreund Architekt J. Berkes und BauIng. F Neiß stellten sich unentgeltlich zur Verfügung, um die Pläne für das Clubheim, Umkleide- und Duschräume sowie die Spielfeldanlage zu fertigen. Außerdem stellten sich beide zur Verfügung die Ausführungsarbeiten zu überwachen. Wir wollen dabei nicht vergessen, einigen ortsansässigen Landwirten für die bei den gewaltigen Erdbewegungen unentgeltliche Hilfe unseren besonderen Dank auszusprechen. Ebenfalls herzlichen Dank an unser ehemaliges Ehrenmitglied Georg Weyrich, der jederzeit bereit war, sich uneingeschränkt und selbstlos in den Dienst der guten Sache zu stellen.

Desweiteren hatte sich die Firma Reichert, Bauunternehmung mit einem besonderen Gerät bereit erklärt, die vorhandenen Obstbäume (ca. 70 - 80 Stück) zu entfernen. Diese Arbeiten führte Albert Leist, ein Gönner unseres Vereins, unentgeltlich aus. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß bei diesen Erdbewegungen uns von seiten der Amerikaner, in Vermittlung von H. Schmahl, ein Raupenschlepper mit Fahrer kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, was wesentlich dazu beitrug, daß die Arbeiten für das Sportplatzgelände zügig vorangetrieben wurden. Die seinerzeit bestehende AH-Abteilung hatte sich als Ziel gesetzt, die Umkleide-, Duschräume und das Clubheim in Eigenhilfe zu erstellen. Unermüdlich wurde jeden Sonntag von 6 Uhr in der Früh begonnen diese Arbeiten zu verrichten. Es war erstaunlich wie zahlreich die Helfer erschienen um das gesteckte Ziel der Fertigstellung zu vollenden.

Außer der AH-Abteilung waren einige Mitglieder, Gönner und Aktive mit von der Partie und setzten sich mit ihrer Arbeitskraft voll für das geplante Projekt ein. Namen hier zu nennen wäre fehl am Platz, allen sei gedankt, die damals mithalfen das Clubheim, Dusch- und Umkleideräume zu erstellen. Am 1.8.1957 war der Rohbau des Clubheims, der Dusch- und Umkleideräume soweit fertiggestellt, so daß wir an diesem Tag die Einweihung des Sportplatzes vornehmen konnten. Der Rohbau des Clubheims war jedoch ohne Dach und wurde für die Einweihung des Sportplatzes behelfsmäßig mit einer Plane abgedeckt. Dadurch konnten wir den zur Verfügung stehenden Raum als Wirtschaftsgebäude nutzen. Jedoch ein Gewitterregen am Einweihungstag mit einer sturmartigen Windboe brachte die Plane in Bewegung und der noch heute gängige Namen „ WINDBAR“ war geboren.

Als Gegner für das Einweihungsspiel hatten wir die Vertragsspielermannschaft von Wormatia Worms verpflichtet. Wormatia trat damals in Bestbesetzung an. Bei einer stattlichen Zuschauerzahl von 2500 endete dieses Spiel mit einem ehrenvollen 1:1-Unentschieden. Ein großer Erfolg unserer damaligen 1. Mannschaft. Die große Anzahl von Ehrengästen und Vertretern des Verbandes und der Stadtverwaltung, die bei unserer Einweihungsfeier zugegen waren, war für uns die Krönung des Erfolges und der Beweis der großen Sympathien, die sich unsere Normannia in den Jahren ihres Bestehens errungen hatte. Errungen durch zähe und stete Aufbauarbeit im fairen Sport - dem Fußball -. Jedoch zurück zu unserer Aktivität. Trotz Pokalmeister in der Runde 1956/57 mußten wir wegen des schlechten Tabellenplatzes von der 1. Amateurliga in die 2. Amateurliga absteigen. Auch im kommenden Spieljahr 1957/58 hatten wir nicht die Kraft, uns vor dem Abstieg zu retten und wir stiegen wieder eine Klasse tiefer in die A-Klasse Rheinhessen ab.


Es ist heute müßig, die Gründe zu suchen, die zum ständigen Abgleiten in die tieferen Klassen geführt haben, doch steht eines fest, der ständige Aderlaß durch Abwanderungen in das Vertragsspielerlager ist unserer Normannia nicht gut bekommen. Mehrere qualifizierte Spieler wanderten auf Grund ihrer Spielstärke in das Vertragsspielerlager ab. Diesen Aderlaß konnten wir nicht verkraften. Die Folge war, daß wir im folgenden Spieljahr 1958/59 in die B-Klasse Kreis Worms absteigen mußten. Unser 50-jähriges Jubiläum im Jahre 1960 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Berg war ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Normannia. Der Festkommers wurde unter Beteiligung aller Ortsvereine, Vertretern der Stadtverwaltung und den Sportverbänden in der Turnhalle abgehalten. Auch unsere Toten-GedenksteinEnthüllung unter Mitwirkung von Posaunenchor und Liedertafel, sowie die Anwesenheit der noch lebenden Gründer des Vereins, war eine würdige Abrundung unseres Jubiläums. Aufgrund unseres 50-jährigen Jubiläums waren wir beauftragt die Fußballstadtmeisterschaft auszurichten, was wir auch hervorragend gemeistert haben.

Jedoch im Spieljahr 1960/61 hatten wir wieder einen Erfolg zu verzeichnen. Nach dem Abstieg in die B-Klasse im Spieljahr 1958/59 gab es gleich wieder einen Aufstieg nach Abschluß der Spielrunde 1960/61 aufgrund der Meisterschaft, die wir in der B-Klasse errungen hatten. Wir stiegen wieder in die A-Klasse auf. In der Turnhalle wurde diese Meisterschaft gebührend gefeiert.


Nach dem Aufstieg in die A-Klasse setzte sich auch der Trend nach oben fort und die Meisterschaft im Spieljahr 1962/63 war ein großer Erfolg. Außer dieser Meisterschaft wurden wir noch Pokalsieger in diesem Spieljahr. Dadurch stiegen wir ohne Qualifikation in die 2. Amateurliga Rheinhessen auf.


In der Vergangenheit haben wir festgestellt, daß unser Wirtschaftsraum nicht mehr den Ansprüchen genügte. Es wurde der Beschluß gefasst, einen Erweiterungsbau als konzessioniertes Wirtschaftsgebäude zu erstellen. Dieser Plan wurde im Jahre 1963 in Angriff genommen und räumlich fertiggestellt. Es sei hier besonders erwähnt, dass diese Arbeiten restlos in Eigenhilfe geleistet wurden. Allen, die an diesem Erweiterungsbau mitgeholfen haben, sei hier nochmals herzlichen Dank gesagt, alle sind angesprochen - ohne Namen zu nennen - die geholfen haben. Durch die Vielzahl der aktiven Spieler, die wir zur Verfügung hatten, meldeten wir eine 1B-Mannschaft zur Verbandsrunde an, um die vorhandenen Spieler sportlich zu beschäftigen. Die 1B-Mannschaft wurde seinerzeit von der Jugendabteilung betreut. Leider kam wieder ein Tiefpunkt im Spieljahr 1965/66. Wir stiegen aufgrund unseres Tabellenplatzes in die A-Klasse ab.

Jedoch die Erringung der Stadtmeisterschaft im Jahre 1968 war wieder ein Erfolg für unseren Verein. Im Jahre 1969 stellte Hermann Harbauer sein Amt als 1. Vorsitzender aus beruflichen Gründen zur Verfügung und Werner Fisgus wurde als Nachfolger in der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hatte Fisgus bis 1971 inne.


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